Zwischen Historie und Moderne
Spanien in seiner reinsten Form erleben? Dann ist Valladolid ein guter Ausgangspunkt dafür. Nicht nur, dass dort das reinste Spanisch gesprochen werden soll, es ist auch eine Stadt in einer Region, die typisch spanisch ist. Valladolid ist die Hauptstadt von Kastilien und Leon im Norden von Spanien. Von dort lässt sich der touristisch wenig besuchte Nordwesten Spaniens im Urlaub erkunden.
Die Stadt hat viel zu bieten. Zeigt Valladolid heute durch die vielen Studenten der Universität ein junges Flair, kann sie doch mit einer ansehnlichen Geschichte aufwarten. War sie doch sogar zweimal in der Geschichte Hauptstadt von Spanien.
Anreise
Eine Reise in die Stadt ist kein Problem. Ein Flug wird oftmals günstig angeboten. Einige Flughäfen fliegen Madrid direkt an. Täglich gibt es mindestens einen Flug von Madrid zur Hauptstadt Kastiliens. Eine Reise mittels Zug ist ebenfalls sehr gut möglich.
Das Wetter
Die beste Reisezeit für einen Urlaub in die Stadt ist schwer zu empfehlen. Im Hochsommer wird es sehr heiß. Die Herbst- und Frühlingsmonate ziehen sich und können frisch sein. Der Winter ist, vom Wetter aus gesehen, am wenigsten zu empfehlen. Es muss mit Kälte gerechnet werden. Allerdings findet gerade mitten im Winter das jährliche Internationale Motorrad-Wintertreffen statt. Das zeigt, das ungemütliches Wetter sehr individuell eingestuft wird.
Geschichtliche Eckpfeiler
Frühe Ausgrabungen fehlen bislang. Doch kamen die Mauren im 8. Jahrhundert auf ihren Eroberungszügen bis nach Kastilien. Das 10. Jahrhundert war daraufhin von Rückeroberungsversuchen geprägt. Eine Blütezeit begann im 11. Jahrhundert, als die Stadt zunächst Residenz des Grafen Ansúrez wurde. Einen geschichtlichen Höhepunkte erreichte die Stadt unter der Herrschaft von Isabella und Ferdinand im 15. Jahrhundert. Es war auch eine Blütezeit der Universität. Unter der Herrschaft von Karl I. im 16. Jahrhundert und unter der Herrschaft von Phillip III. im 17. Jahrhundert war die Hauptstadt von Kastilien auch Landeshauptstadt.
Sehenswürdigkeiten
Die Geschichte hat die Stadt auch architektonisch geprägt. Herrenhäuser, Paläste und sakrale Bauten prägen das Stadtbild. Es gibt zahlreiche Museen. Beispielhaft sind das Nationalmuseum für Bildhauerei, das Orientalische Museum und das Museum für Zeitgenössische Spanische Kunst, Patio Herriano. Durch die Höhen und Tiefen der Stadt zogen auch viele Persönlichkeiten und hinterließen ihre Spuren. Manche Wohnstätte wurde als Museum eingerichtet und gibt einen besonderen Einblick in Zeit und Leben der Person. So verbrachte Kolumbus einen Teil seines Lebens dort. Cervantes lebte drei Jahre dort. Ebenso Zorilla.Auch durch das Universitätsleben geprägt, bietet die Stadt ein junges und modernes Lebensgefühl. Veranstaltungen für jeden Geschmack werden angeboten. Das jährliche Motorradtreffen wurde schon erwähnt. Aber auch Kunstausstellungen, die Internationale Filmwoche Seminci und die Pincho-Meisterschaften sind von Bedeutung. Touristische Bedeutung hat die Karwoche, die hier ausführlich zelebriert wird.
Die Umgebung
Die Provinz um die Stadt herum ist ein Weinanbaugebiet. Es lohnt sich, im Urlaub die Umgebung zu erkunden. Viele Touren wie die Rotweinroute führen durch die Dörfer der Provinz. Über dreißig Burgen befinden sich zudem in der Region. Und in jedem Dorf gibt es die Gelegenheit einzukehren und die spanische Küche bei einem Glas des heimischen Weins kennenzulernen.