Ceuta - Spanisches Festland
Ceuta ist eine spanische Stadt, deren Besonderheit darin besteht, dass sie nicht im europäischen Spanien, sondern in Nordafrika liegt. Es handelt es sich dabei um eine sogenannte Enklave innerhalb des marokkanischen Staates. Daneben liegt auch noch eine weitere spanische Stadt, Melilla in Afrika auf marokkanischem Staatsgebiet. Die spanische Geschichte dieser beiden Städte beginnt im 17.Jahrhundert und 1860 wurden sie nach dem spanisch-marokkanischen Krieg mit dem Friedensvertrag von Tetouan Spanien zugesprochen.
Lage der Stadt
Ceuta ist eine Stadt mit heute etwa 85.000 Einwohnern. Sie liegt auf der Spitze einer marokkanischen Halbinsel, direkt an der Mittelmeerküste an der Straße von Gibraltar. Bis zur gegenüberliegenden spanischen Küste beträgt die Entfernung nur 21 Kilometer. Mit der Fähre ist man nur etwa 1 Stunde unterwegs. Die Stadt gehört zwar nicht zu den bekannteren spanischen Reisezielen, ist aber trotzdem ein sehr spannender Ort, um Urlaub zu machen. Schließlich treffen sich hier nicht nur zwei Kontinente, sondern auch vier Kulturen, nämlich die christliche, die muslimische, die jüdische und die hinduistische. Darüber hinaus ist die Stadt auch sehr alt. Schon die Römer und die Karthager siedelten an diesem Ort, er hatte durch seine Lage große strategische und wirtschaftliche Bedeutung. Deshalb gibt es in der Stadt auch zahlreiche interessante geschichtlich bedeutende Bauwerke. Die gesamte historische Altstadt ist als spanisches Kulturgut (Bien de Interés Cultural) eingestuft. Eine Reise in diese Stadt lohnt sich also mit Sicherheit
Sehenswürdigkeiten in Ceuta
Zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt gehören die Reste der merinidischen Stadtmauer aus dem 13/14.Jahrhundert und die römischen Thermenanlagen, die erst 1960 wieder freigelegt wurden. Interessant sind auch die uralten fensterlosen arabischen Bäder (Hammams)mit ihren Gewölben und Oberlichtern. Die Kathedrale Santa María de la Asunción stammt in Teilen aus dem 15.Jahrhundert und wurde auf dem Fundament einer Moschee erbaut. Noch älter ist die Kirche Santa María de África. Sie beherbergt die Nuestra Señora de África, die als Schutzpatronin der Stadt verehrt wird. Aber auch ein Besuch der Moschee Muley el Mehdi aus dem 20.Jahrhundert lohnt sich. Auf der Spitze der Halbinsel, dem Monte Hacho, gibt es eine ganze Reihe alter Forts, deren interessantestes El Desnarigado mit seinem Militärmuseum ist. Ceuta ist für eine afrikanische Stadt aber auch sehr grün. Mit dem Parque de San Amaro und dem Parque Marítimo del Mediterráneo gibt es zwei große Parks. Im ersteren leben auch viele Berberaffen.
Anfahrt
Per Flug ist die Stadt nicht direkt erreichbar, weil sie keinen Flughafen hat. Am besten bucht man einen Flug nach Tanger (Marokko), dessen Flughafen nur knapp 60 Kilometer entfernt ist, oder nach dem 115 km entfernten Malaga auf spanischer Seite. Ebenso gut lässt sich ein Urlaub in der spanischen Enklave auch mit einer Reise zum Felsen von Gibraltar verbinden.